[Review] Mikrostrom-Behandlung für reinere, jüngere Haut? | Panasonic Enhancer EH-XT20

Freitag, Februar 09, 2018
PR-Sample* //
Diesen Beitrag habe ich schon vor einiger Zeit angekündigt, aber immer wieder verschoben, weil einige kurzfristige Dinge dazwischen gekommen sind. Statt wie geplant vier Wochen, teste ich den Panasonic Enhancer EH-XT20 deshalb nun schon knapp zwei Monate.


Das neue Beauty Tool soll neben einer wirksamen Anti-Aging-Behandlung für zu Hause auch ein Rundumpaket zur Hautoptimierung bieten. Es verspricht eine deutliche Verbesserung des Hautbildes und ein strahlendes Aussehen nach dem Prinzip der japanischen Schönheitspflege: Zuerst die Reinigung der Poren, der Feuchtigkeitspflege und abschließendes Kühlen der Haut. Neben unterschiedlichen Temperaturen nutzt der Enhancer dazu Mikrostrom und feine Schallschwingungen.

Diese Wirkungsweise kommt auch im neuen, trendigen Anti-Aging und Beauty-Treatment  Microcurrent Facial zum Einsatz. Dabei werden kleine Mengen Elektrowellen in die Haut geleitet, um die Produktion wichtiger Hautbestandteile zu stimulieren. Die Behandlung soll aber nicht nur die Haut straffen und Fältchen reduzieren, sondern auch gegen dunkle, geschwollene Augen, fahlen Teint oder Akne helfen.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 279 € hat der Enhancer einen recht stolzen Preis, dementsprechend hoch sind natürlich auch meine Erwartungen.


Das verspricht Panasonic:

Regelmäßige Hautpflege ist unerlässlich für frisch aussehende und strahlend schöne Haut. Der Enhancer EH XT20 wurde von den anspruchsvollen Pflegeritualen japanischer Frauen inspiriert, die in besonderer Weise nach dem Ideal der straffen und feinen Haut streben.Hochentwickelte Technologien verbessern die Effizienz von Pflegeprodukten und ermöglichen ein tieferes Eindringen der Pflegeprodukte auch in die unteren Hautschichten und verfeinern das Hautbild - für eine straffere Haut. Tägliche Anti-Aging-Pflege in nur wenigen Minuten.

Erster Eindruck:

Der Enhancer ist in einem schlichten weißen Karton verpackt. Man merkt direkt schon beim Auspacken, dass man ein hochwertiges Gerät in den Händen hält. Durch die gute Verarbeitung und das edle Design mit kupferfarbener Rückseite macht es optisch wirklich was her. Der dreieckige Kopf besteht aus Titan und ist daher sehr hygienisch und zudem hypoallergen.


Neben dem Enhancer selbst werden noch eine Schutzkappe für den Titankopf, ein sogenannter Baumwoll-Ring (wofür der gut ist, seht ihr später noch), ein Standfuß und das Ladekabel mitgeliefert. Leider ist keine Reiseverpackung dazu. Ich war während des Tests öfter mal über’s Wochenende nicht zu Hause und da ich ihn täglich benutzt habe, musste mich der Enhancer natürlich begleiten. Dabei habe ich eine praktische Verpackung sehr stark vermisst, denn neben dem Gerät selbst müssen ja auch noch der Standfuß und - ganz wichtig! - das Ladekabel mit. Dafür hätte schon ein passender Stoffbeutel oder Ähnliches gereicht, damit der Enhancer im Koffer oder der Tasche keine Kratzer abbekommt und man das ganze Zubehör nicht einzeln herumfliegen hat.

Die Gebrauchsanleitung ist extrem umfangreich und ausführlich, leider auch etwas unübersichtlich. Beim ersten Durchlesen fand ich sie deshalb war ich deshalb etwas überfordert, obwohl die Handhabung an sich eigentlich total simpel ist.

Die vier Modi im Überblick:

Modus 1: Purifying
Der Purifying-Modus soll Schmutz und Rückstände aus den Poren entfernen und wird deshalb nach dem Abschminken angewendet. Der Enhancer nutzt dazu Mikrowechselstrom und leichte Wärme, die in drei Wärmestufen (37°C, 40°C oder 43°C) eingestellt werden kann.
Zuerst wird aber ein Wattepad über den Kopf gelegt, mit dem Ring fixiert und dann mit Reinigungs-, Gesichtswasser oder Lotion getränkt. Ein normalgroßes, rundes Wattepad passt gerade so darüber, wenn man es wirklich mittig auflegt.


Bei Kontakt mit der Haut gibt der Enhancer etwa einmal die im Sekundentakt ein leichtes Pulsieren von sich, während man mit dem Wattepad/Kopf sanft und langsam über’s Gesicht streicht.
Die Reinigungsprozedur dauert drei Minuten. Der Enhancer schaltet sich in jedem Modus nach Ablauf der Zeit automatisch ab.

Modus 2: Moisturizing
Im Moisturizing-Modus entwickelt der Enhancer einen elektro-osmotischen Fluss, wodurch die Wirkstoffe von Feuchtigkeitscremes tiefer in die Haut eindringen sollen. Zusätzlich erwärmt sich der Titankopf wie schon vorher im Reinigungsmodus. Der Feuchtigkeitsmodus ist ebenfalls drei Minuten lang.
Außer einer normalen Feuchtigkeitspflege oder Seren können alle möglichen Cremes und auch Gesichtsmasken, die einziehen und nicht wieder abgewaschen werden müssen, damit eingearbeitet werden.
Auf der Haut vibriert der Kopf leicht und durchgehend. Der Enhancer wird vom Kinn angefangen nach oben über Wangen und Wangenknochen bewegt und schließlich über die Nase zur Stirn geschoben. Es muss allerdings eine gute Schicht Creme aufgetragen werden, sonst kann der Kopf nicht richtig über die Haut gleiten.

Modus 3: Cooling
Zum Schluss wird die Haut zwei Minuten lang bei 10°C gekühlt, um sie zu beruhigen, zu straffen und die Poren zu schließen. Im Augenbereich sollen zusätzlich dunkle Ringe und Schwellungen reduziert werden. Anders als beim Erwärmen lässt sich die Temperatur im Cooling-Modus nicht variieren.
Der Enhancer wird diesmal nicht in einer durchgehenden Bewegung über die Haut geführt, sondern immer nur für zwei bis drei Sekunden auf die Haut gedrückt.

Modus 4: Auto
Zusätzlich zu den drei Einzelmodi gibt es einen dreiminütigen Automatikmodus für eine schnelle, verkürzte Behandlung aus zwei Minuten wärmendem Mikrostrom und einer Minute Kühlen. Der Enhancer wechselt dabei automatisch vom Moisturizing zum Cooling Modus.

Wenn ihr den Enhancer mal in Aktion sehen wollt, findet ihr auf meinem Instagram Profil eine Story, in der ich die Behandlung kurz demonstriert habe.


Anwendung:

Die verschiedenen Modi können beliebig kombiniert werden. Die empfohlene vollständige Behandlung dauert (habt ihr fleißig mitgerechnet?) acht Minuten und besteht aus drei Minuten Reinigen, drei Minuten Feuchtigkeitspflege und anschließend zwei Minuten Kühlen. Insgesamt soll der Enhancer nicht länger als neun Minuten pro Tag verwendet werden.

Ich hatte einige Probleme, die doch recht lange Behandlung in meine Routine mit einzubinden. Auch wenn ich sehr nachtaktiv bin und locker bis nach Mitternacht arbeiten kann, ist mir so ein umfangreiches Pflegeritual am Abend auf Dauer zu viel Aufwand.

Abgesehen davon ist die Anwendung aber sehr angenehm. Von den Stromimpulsen ist, abgesehen von den leichten Vibrationen des Kopfes, auf der Haut nichts zu spüren. Im Reinigungsmodus verwende ich durch das Wattepad die mittlere Wärmestufe, also etwa 40°C, für den Moisturizing-Modus schalte ich runter auf 37°C, weil ich, was Wärme angeht, ziemlich empfindlich bin. Das Abkühlen fühlt sich danach auf der aufgewärmten Haut sehr gut an, besonders unter den Augen.

Die Anleitung empfiehlt für jeden Modus bestimmte Bewegungsmuster, die anfangs etwas gewöhnungsbedürftig waren, aber schon nach zwei oder drei Anwendungen konnte ich sie auswendig und blind ausführen.

Größe und Dreiecksform des Titankopfs sind praktisch für die praktisch für die größeren Gesichtspartien, aber an der Nase habe ich damit meine Schwierigkeiten. Dafür ist er einfach zu groß und starr.

Der Akku braucht nur etwa eine Stunde, um komplett aufzuladen, entlädt sich aber sehr schnell. Der Enhancer hält mit kompletter Ladung gerade einmal drei Behandlungen (à 8 Minuten) durch - die Letzte aber nur mit dauerblinkender Lade-LED, sodass man das Gefühl hat, er würde jeden Moment zusammenbrechen.

Der Standfuß aus halbtransparentem Plastik hat eine Kabelführung, sodass das Gerät problemlos stehend geladen werden kann. Praktischer fände ich es, wenn er direkt eine Ladestation wäre, wie zum Beispiel bei elektrischen Zahnbürsten.

Ergebnis:

Während der Testphase habe ich nur ganz einfache Tages- und Nachtcreme aus der Drogerie benutzt, plus mein Mizellenwasser zum Abschminken und ein Gesichtswasser für die Enhancer-Behandlung - besondere Cremes, Masken oder Peelings waren also erstmal tabu!
Der Enhancer sollte ja schließlich unter Beweis stellen, was er alleine alles drauf hat.

Nach der Anwendung:
Meine Haut ist danach gerötet und fleckig von der Wärmebehandlung. Sie fühlt sich angenehm gepflegt und weich an, aber einen Unterschied zum normalen Eincremen merke ich nicht. Auch ist die Creme nach der Behandlung nicht merklich schneller eingezogen.

Nach 4 Wochen:
Obwohl ich fast ausnahmslos jeden Abend die komplette Acht-Minuten-Behandlung gemacht habe, ist der Effekt bei mir leider bis heute ausgeblieben.
Meine kleineren Problemzonen, wie eine etwas unebene Struktur auf der Stirn und verstopfte Poren an der Nase, sind unverändert geblieben. Auch an meinem Hauptproblem, meiner trockenen Haut, konnte ich keine Verbesserung feststellen. Besonders der Bereich unter den Augen trocknet immer noch super schnell aus. Daher habe ich nicht das Gefühl, dass die Feuchtigkeitspflege besser oder effektiver gewirkt hat. Den Fältchen-mildernden Effekt kann ich natürlich nicht beurteilen.


Fazit:

Ganz klar handelt es sich beim Panasonic Enhancer EH-XT20 um ein absolutes Luxus-Tool und ist definitiv kein Must-Have.

Es ist ein innovatives Gerät, das vielseitig einsetzbar ist und sich mit fast jedem Hautpflege-Produkt benutzen lässt. Die Anwendung ist einfach und sowohl die Wärme- als auch die Kältestufen fühlen sich sehr angenehm auf der Haut an. Mir persönlich nimmt die Behandlung aber zu viel Zeit in Anspruch, um sie auch in Zukunft jeden Abend durchzuführen. Vielleicht werde ich sie am Wochenende weiterhin komplett durchführen und in der Woche den Auto-Modus, wenn ich abends mal ganz viel Lust habe.

Seine ambitionierten Versprechen hat der Enhancer - zumindest bei mir - nicht halten können. Ich sehe an meiner Haut leider nicht mal ansatzweise Veränderungen. Und für ein Ergebnis, das, wenn überhaupt, nur im messbaren Bereich liegt, lohnen sich weder der Aufwand noch der Preis.
Außerdem hat das Gerät noch zusätzliche Schwachstellen, über die ich in diesem Preissegment einfach nicht hinweg sehen möchte. Ganz besonders meine ich damit die extrem schwache Akkuleistung. Da sollte schon einiges mehr drin sein, als gerade einmal drei Anwendungen.

Was sagt ihr zum Panasonic Enhancer? Wäre euch ein Beauty Tool so eine Investition wert?
*PR-Sample // Das Produkt wurde mir von Panasonic kostenlos zur Verfügung gestellt.

Keine Kommentare:

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.

Powered by Blogger.